Beim Blick auf das Datum erfüllt ein ungläubiger Blick mein Gesicht. Es ist Ende Januar. 2018 ist schon wieder einen Monat alt! Wo ist die Zeit hin? Wo ist der letzte Monat geblieben? Wenn ich jetzt dieses Datum sehe, frage ich mich ernsthaft, wann all diese 27 Tage rum gegangen sein sollen, wenn sich doch die Stunden von 14 Uhr nachmittags bis 18 Uhr abends oft wie Kaugummi hinziehen! Es scheint mir fast so, also ob diese vier Stunden langsamer vergehen als die restlichen 20 des Tages. Zwischen zwei und sechs gibt es den meisten Knatsch, die meisten Eifersüchteleien und schaffe ich am meisten nichts.
Wo ist die Zeit hin? Beim Blick in den Kalender weiß ich zumindest, dass wir den letzten Monat nicht verschlafen haben können, war doch jeden Tag etwas los. Januar stand ganz im Zeichen von Kindergeburtstagsfeiern zu denen die Mädchen abwechselnd oder zusammen eingeladen waren. Außerdem könnte man es den Planungsmonat nennen. Letzte Woche haben wir die Flüge für den Sommerurlaub gebucht und die Winterferien geplant. Dazu kommt dieses Jahr auch noch ein runder Geburtstag und ein Schulanfang. Neben all diesen festen Terminen, die absehbar und lange planbar sind kommt dann das „Tagesgeschäft“ hinzu. Kaum planen lassen sich Krankheiten, gerade jetzt im Januar hängt alles mögliche wie ein dicker Nebel über uns. Magen-Darm, Erkältungen, Reizhusten und Streptokokken hatten wir bereits. Als Fazit lässt sich bei den Krankheiten festhalten: einer hat momentan immer irgendwas. Jede Woche trifft es jemand anderen. Dazu kommen Wochen in denen wir organisatorisch wirklich an unsere Grenzen stoßen. Mehrere Termine am Tag mit und ohne Kinder, oft in wechselnder Besetzung. Dann stellen wir Eltern uns auf „hold“ planen uns komplett um die Termine herum, setzen persönliche Interessen aber auch Befindlichkeiten aus. Da wir keine Familie in der Stadt haben, kann keiner statt unser Kinder abholen und hüten. Wenn in solchen Wochen ungeplante Termine oder dringende Abgaben auf Arbeit dazu kommen, fällt die ganze Planung wie ein Kartenhaus zusammen.
Wäre der Monat Januar aber jetzt zu bilanzieren, würde ich bestimmt mit Geben und Nehmen bei plus/minus Null rauskommen. Natürlich ist mir mehr bewusst, wo ich mich alles verbogen habe und wie wenig Schlaf ich momentan bekomme, wie schlecht ich mich motivieren kann und wie wirklich sehr mir dieses nass-dunkelgraue Wetter aufs Gemüt schlägt. Aber ich habe eben auch Zeit gehabt zu stricken, stricken ist eben doch meine Therapie. Wir hatten einige wenige Tage mit Sonne und ich habe diese auch alle sofort genutzt! Wir haben schon feste Pläne für den Sommerurlaub und wir haben auch Pläne endlich das Dach auszubauen und ein weiteres Zimmer zu schaffen. Momentan kommt mir das Jahr aber noch wie ein dichter Wald vor in dem der Weg nicht so klar zu erkennen ist. Mein Lebensmotto „You live your life forward and understand it backwards“ trifft hier genau zu. Oft sieht man im Moment des Geschehens nicht, welchen Sinn ein Ereignis haben soll, warum Bestimmtes so geschieht. Im Nachhinein, mit einem, zwei, manchmal auch fünf Jahren abstand macht es dann auf einmal Sinn. Dann schaut man zurück und sieht den Weg ganz klar. Momentan hoffe ich deswegen, dass ich einfach in drei, vier Jahren auf dieses Jahr zurückblicken werde und denken kann „es hat doch alles Sinn gemacht!“
So schließt jetzt also der Januar, ich habe mir für 2018 tatsächlich auch ein paar Vorsätze aufgeschrieben. Das Schreiben hier, auf meinem Blog gehört dazu. Nicht nur überhaupt zu schreiben ist mein Ziel, auch thematisch breiter als „nur“ übers Stricken ist mein Vorsatz. Leider komme ich bisher nicht in dem Umfang dazu, wie ich mir das eigentlich wünsche und vorstelle. Aber ich gebe es einfach immer noch nicht auf!
Also denn: weiter mit voller Fahrt voraus in ein spannendes 2018! Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg für dieses Jahr!