Ich liebe den Frühling! Jedes Jahr ab Februar fiebere ich richtig gehend auf Ende März und den April hin. Und das nicht, weil ich dann Geburtstag habe, sondern weil ich dieses Paar aus kalter Frühlingsluft und warmen Sonnenstrahlen liebe. Den blauen Himmel, der im Winter und Frühling so intensiv ist und die Knospen an den Blumen und Bäumen, denen man täglich zugucken kann beim Wachsen. Das macht mich richtig glücklich!
Genau für diese wenigen Wochen im Jahr, wo man sich morgens noch warm anziehen muss und nachmittags nur noch mit Strickjäckchen unterwegs ist, habe ich mir jetzt noch ein Tuch gestrickt.
Das Muster habe ich rein zufällig gefunden, als ich nach langem mal wieder den „Leute die dieses Muster mögen, mögen auch …“ Link bei Ravelry benutzte. Happy Street von Veera Välimäki hat mich augenblicklich in den Bann gezogen. Ich musste auch gar nicht lange wegen der Farben überlegen. Ich wollte mein Tuch auch genau so haben – in Grau und Pink.
Grau stehe ich etwas gemischt gegenüber. Es ist eine Farbe, die immer geht, das finde ich toll! Ein oder zwei Farbtöne und Grau dazu – Bingo! Im Zweifel also einfach ein Grau zu einer Mischung schmeißen und, wunderbar, es passt zusammen. So einfach möchte ich es mir aber nicht machen. Schöner finde ich es, wenn ich auf grau verzichten kann und eine Farbkombination finde, die ohne Grau auskommt. Diesmal aber nun die ganz bewusste Entscheidung für eine der schönsten Farbkombinationen von Grau und Pink.Als Wolle habe ich je einen Strang von Cascade Heritage Silk in den Farben Grau (Nummer: 5660), Charcoal (Nummer: 5631) und Cotton Candy (Nummer 5628) verstrickt. Vom Hellgrau sind noch 16 Gramm, vom Dunkelgrau noch 37 Gramm und vom Rosa noch 26 Gramm übrig.
Ich habe mich beim Stricken an das Muster gehalten und nur die Art der verkürzten Reihen mit German Short rows ersetzt. Die normale wrap & turn Variante kenne ich schon von, unter anderem, den Linthillas. Da im Garter Stitch (Krausrippe zu deutsch) die w&t nicht wieder aufgenommen werden müssen, ist diese Variante hier sicher genauso gut, ich zerre jedoch immer sehr an der Schlinge, so das die umschlungene Masche manchmal ganz schön leidet. Mit den German short rows bin ich sehr zufrieden, sie sehen von rechts und von links sehr gleichmäßig und unauffällig aus.Durch die regelmäßige Abwechslung von Farben und langen Reihen und den entsprechenden kurzen Abschnitten in Grau auf der Gegenseite ging das Tuch schnell zu stricken, Streifen neun und zehn haben , zusammen mit der Abschlusskante am längsten gedauert. Bei mehr als 500 Maschen auf der letzten Reihe dauerte auch das Abketten, übrigens Jeny’s surprisingly stretchy bind-off, über eine Stunde.Das Tuch hat eine Spannweite von 3 Metern (es ist riesig!) und ist an der breitesten Stelle 37 Zentimeter tief. Als Schal um den Hals getragen ist er sehr warm, aber er lässt sich durch die Länge auch prima über die Schultern legen und hält dann sehr angenehm warm, hier kommen die Enden der Streifen auch besser zur Geltung. Die Mischung aus Merino und Seide als Garn macht mein Tuch dazu noch extra sanft und leicht.
Das Muster ist genial wie einfach und von der Konzeption sowie durch die Streifen ein echter Hingucker. Von einem zweiten Tuch halten mich nur die unendlichen letzten Reihen und eine viel zu lange Liste an Projekten die ich noch nie gestrickt habe ab.
Hier ein paar andere Interpretationen von Happy Street, die mir auch alle sehr gut gefallen:
Sarah, von January Yarns, hat Happy Street in türkis, rosa und grau gestrickt, eine Farbkombination, die ich auch total schön finde, ich finde außerdem, dass sie tolle Fotos und Detailansichten von ihrem Projekt hat.
Melissa von Miso Crafty Knits, ersetze Pink mit (gift)grün und das Ergebnis ist verdammt genial!
Emma von villaviidakko hat das Grau komplett ersetzt (I like!) und verschiedene Rot- und Rosatöne kombiniert. Neben einem tollen Tuch zeigt sie in ihrem Blogpost auch gleich noch eine ganze Reihe von Tragemöglichkeiten.
Danke an alle Bloggerinnen für eure Ideen! ♥
Mein Happy Spring auf Ravelry.