Ein Garten ist Arbeit. Und Entspannung. Und Luxus! Wir lieben unseren Garten für „Tür auf – Kinder raus“ aber dafür braucht er auch viel Pflege und Zuwendung. Dabei ist es nur ein kleines Gärtchen, angelegt vor Jahren. Aber er fetzt eben auch, so wie letztens, eines schönen Junitages, mit Sonne satt und inklusive 30 Minuten warmen Sommerregens.
Samstag vormittag hat der Mann noch Rasen gemäht, damit kein Klee anfängt zu blühen. Wir haben zwar Rasen, aber keinen Rollrasen, geschweige denn Rasen, der frei von Blumen ist. Wiesenrasen trifft es vielleicht ganz gut. Was die Mädchen freut, wenn dort Butter- und Gänseblümchen wachsen, kann schnell doof werden, wenn der Klee blüht. Dann sammeln sich Hummeln und Bienen, die sich natürlich von Füssen bedroht fühlen. Die Erfahrung eines Bienenstichs musste ich letztes Jahr machen. Der erste Tritt auf den Rasen, ich hatte es sogar summen und brummen gehört, extra geschaut, wo ich hintrete. Es hat alles nix geholfen, die Biene war eben doch noch da… Deswegen halten wir seither den Rasen kurz, damit er den Mädchen die Erfahrung von Stichen erspart. Bisher mit Erfolg. Ringsum den Rasen haben wir dafür eine große Vielfalt an Blühpflanzen, dort dürfen die kleinen Flugwesen ungestört unsere Blumen, Erdbeeren, Brombeeren und Himbeeren bestäuben.
Besonders liebe ich es morgens im Garten. Bevor die Sonne zu heiß wird, ziehe ich mir einen Gartenstuhl in den Schatten unter dem wilden Wein. Auch wenn es immer nur ein paar Minuten sind, dort strickend zu sitzen und den zappelnden und plappernden Mädchen um mich herum zu zuschauen. Ich genieße es! Manchmal setzen sie sich dann zu mir oder aber sie naschen halbreife Erdbeeren (weil sie keine Geduld haben zu warten, bis sie richtig rot sind). Nachmittags toben sie dann natürlich gerne im sonnenwarmen Pool. Draußen bleiben sie oft länger an einer Sache dran als drinnen. Da geht es wild zwischen Puppen, basteln, Karten spielen, malen und Schule spielen hin und her. An der frischen Luft verfolgen sie länger ein Spiel. Definitiv ist das entspannter für uns zwei Erwachsene.
Und nachmittags, wenn die Hitze dann langsam ins Haus kriecht, die Mädchen nach nasser Sonnencreme riechen und die Sonne die Steine aufgewärmt hat, dann kann ich es schon riechen: Mallorca. Urlaub – es nicht mehr lange hin!