Nachdem ich meinen Kegnaes fertig gestrickt hatte, habe ich am gleichen Tag noch ein neues Projekt begonnen. Die Liste meiner Strickprojekte ist lang, eine Auswahl fällt nie leicht. Aber, wenn ich immer nur überlege, was ich stricken könnte, wird sie nie kürzer. Meine Kriterien waren dabei:
- das Muster sollte bereits in meiner Queue oder meiner Favoritenliste bei Ravelry sein – damit die Liste auch tatsächlich kürzer wird
- Garter stitch – ich wollte gern etwas ohne große Kopfarbeit haben, damit ich schnell voran komme
- maximal 2-farbig
- Wolle aus meinem vorhandenen stash
Die größte Schnittmenge hinsichtlich des Musters ergab sich für mich bei Melanie Bergs Nangou, ein asymmetrisches Dreieckstuch, gestrickt in Fingering weight yarn, zweifarbig, garter stitch.
Als Wolle verstrickte ich für den Hauptteil des Tuches das Cascade Yarn Heritage Silk Paint, gekauft habe ich es übrigens genau vor einem Jahr, eigentlich für einen Pullover für das große Görl. Farbe: Vino. Ein Rot, das von dunkelpink bis lila durch die Melange alle Spektren abdeckt ohne dabei zu poolen. Das Garn besteht aus 85% Merino und 15% Maulbeerseide, ist also weich, schmusig und glatt. Durch den Seidenanteil hat es diesen wunderbaren Glanz den man auch von Baumwollgarnen kennt ohne dabei so schwer wie letztere zu sein.
Die zweite Farbe ist Wollkenschaf dunkle Nacht, ein nachtblaues Merinogarn in Sockenwollstärke, es ist im Vergleich zur Merino/Seide Mischung „griffiger“.
Die ersten drei Wiederholungen gingen schnell, an der vierten und fünften Wiederholung habe ich dann noch eine Woche gestrickt. Am Ende hat es aber doch nur 10 Tage gedauert das Tuch zu stricken.
Das Muster war schön einfach, genau das, was ich gesucht hatte. Das Ergebnis ist praktisch und vielseitig einsetzbar.
Empfehlen würde ich jedem doch die vorgeschriebene Länge zu stricken. Vom Hauptgarn, sprich mein Rot, brauchte ich 125 Gramm, also mehr als nur einen 100g Strang. Melanie gibt in ihrer Musterbeschreibung zwar an, dass man natürlich die letzte Wiederholung verkürzen kann (etwa um die Hälfte) , aber eben zu lasten der Gesamtlänge des Schals sowie der endgültigen Tiefe. Außerdem habe ich auf jeder rechten Seite den empfohlenen Extraumschlag nach der ersten rechten Masche gearbeitet um genug Spiel beim Blocken zu bekommen.